In der Harnblase wird der Urin gesammelt und bei Harndrang erfolgt die Blasenentleerung über die Harnröhre. Erkrankungen der Harnblase können sich u.a. durch Blut-Nachweis im Urin (Mikrohämaturie – mikroskopisch nachweisbar, Makrohämaturie – mit dem Auge sichtbar) zeigen. Schmerzen bei der Blasenentleerung deuten auf eine Blasenentzündung hin. Je nach Schweregrad kann eine Therapie mit pflanzlichen Präparaten erfolgen oder eine antibiotische Therapie.
In einigen Fällen ist eine Blasenspiegelung (Zystoskopie) erforderlich. Bei dieser Untersuchung werden die Harnröhre, die Prostata und die Harnblase inspiziert. Zeigt sich bei der Blasenspiegelung ein Blasentumor, dann ist eine sogenannte TUR-B erforderlich. Bei diesem Eingriff wird in Allgemeinanästhesie der Blasentumor mit einer Schlinge, welches über ein Endoskop eingeführt wird, „ausgeschabt“. Oft ist durch diesen Eingriff bereits eine Heilung möglich. Bei fortgeschrittenen Tumoren muss die Blase komplett entfernt werden.
Bei Schwächung der Beckenbodenmuskulatur kann es zu einer Senkung der Harnblase kommen. Im Verlauf entwickeln sich Entleerungsstörungen der Harnblase, Harninkontinenz oder wiederkehrende Harnwegsinfektionen. Je nach Ausprägung kann mittels Beckenbodengymnastik therapiert werden. In schwerwiegenden Fällen gibt es operative Möglichkeiten die Blasensenkung bzw. die Harninkontinenz zu behandeln.